Feuerwehr

Schwarzenbek

Brennt Scheune

Samstag, 06.09.2014 21:12

Einsatzort: An der Kirche , 21493 Sahms
Schleife: 1 - Einsatz Groß
  Fahrzeuge: KdoW, TLF 16/25, DL(A)K23/12, LF 20/20, RW 2, GW-N, ReakErkTrKw

Heiße Nacht für die Feuerwehren aus Schwarzenbek und Umgebung bis rauf nach Talkau und runter nach Geesthacht: Sie mussten in der Nacht zum Sonntag innerhalb von 20 Minuten zu zwei Einsatzstellen in Sahms und Schwarzenbek parallel ausrücken. An der Lauenburger Straße in Schwarzenbek brannte es nach der Brandstiftung am 20. August erneut in der Obdachlosenunterkunft. Die Polizei geht wieder von Brandstiftung aus. In Sahms setzte ein Blitzeinschlag an der Hauptstraße eine große Lagerscheune samt Maschinenhalle und Kuhstall in Brand.

Am Abend zog von der Elbe kommend ein Gewitter über das südliche Kreisgebiet hinweg. Gegen 21.10 Uhr krachte es in Sahms extrem.  Blitz und Donner waren eins, es hat unglaublich gerappelt , berichtet Horst Kiehn.  Als ich aus durch die Diele auf den Hof gegangen bin, um nachzusehen, bannte bereits alles lichterloh , schildert der Landwirt. Er kam weder an einen Bullen, der allein im Stall stand, noch an einen Traktor heran. Der Bulle verendete qualvoll, der Trecker brannte wie das gesamte Gebäude in hellen Flammen. Die Kühe waren zum Glück auf der Weide.

Noch während ein erstes Großaufgebot der Feuerwehren in Sahms löschte, kam gegen 21.25 Uhr der nächste Einsatz dazu: Diesmal in Schwarzenbek. Anwohner hatten Feuerschein im Dachstuhl der Obdachlosenunterkunft schräg gegenüber der Feuerwache bemerkt.  Weil wir schon mit in Sahms im Einsatz waren, wurden weitere Feuerwehren nach Schwarzenbek gerufen , erklärt Feuerwehrchef Thorsten Bettin. Unter anderem rückte die Feuerwehr Geesthacht mit aus. Bettin:  Weil wir die Situation aber schnell im Griff hatten, konnte Geesthacht mit nach Sahms fahren. Der Einsatz dauerte dennoch zwei Stunden.

In Sahms ging es in der Zwischenzeit im wahrsten Sinne des Wortes heiß her.  Priorität hatten der Schutz eines Wohnhauses und einer weiteren Scheune, die die durch enorme Hitzestrahlung gefährdet waren , sagt Riko Stein, der stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Sahms. Aus der Steinau und aus einem Löschteich pumpen die Feuerwehrleute Löschwasser heran.  Die Feuerwehrleute haben gute Arbeit geleistet und das Wohnhaus gehalten , sagt Kiehn. Sechs Menschen, darunter auch Feuerwehrleute, wurden leicht verletzt. Zwei Feuerwehrleute aus Geesthacht wurden von einem platzenden Schlauch umgeworfen und danach wegen ihrer Kopf- und Handverletzungen im Boberger Unfallkrankenhaus behandelt. Rettungsassistenten der Lankener Wache, die zuerst am Einsatzort waren, hatte zuvor schon mehrere Menschen in Sicherheit gebracht.

Die Löscharbeiten an der voll gesperrten Hauptstraße in Sahms zogen sich auch am Sonntag noch hin. Per Radlader musste ein hartnäckig brennendes Strohlager geräumt und abgelöscht werden.

Wie schon am 20. August, als ein Relais einer Funkstation ausgefallen war, hatte die Feuerwehr in Schwarzenbek auch diesmal wieder mit dem Funk zu kämpfen. "Die Funkqualität haut vorn und hinten nicht mehr hin, es scheint nichts mehr getan zu werden, weil wohl alle auf den Digitalfunk warten", so Bettin. Weiteres Manko: Weil die Schwarzenbeker Feuerwehr teilweise schon in Sahms im Einsatz war, konnte sie nicht erneut alarmiert werden, als es in Schwarzenbek brannte. "Es heißt, die Software der Einsatzleitstelle ließe das nicht zu", berichtet Bettin.

Aus dem gesamten Amt Schwarzenbek-Land sowie zusätzlich noch aus Dassendorf, Hamwarde, Talkau und Geesthacht waren Feuerwehrleute während der Brandnacht in Sahms und in Schwarzenbek mit im Einsatz. Ergänzt wurde das Aufgebot durch die technische Einsatzleitung und die Bereitschaft des Kreisfeuerwehrverbandes.

 

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